4 Fragen an Christian Rasch (Google Grants-Experte)

In unserer Beitragsserie “4 Fragen” stellen wir heute unser neues Projekt „Google Grants Online Turbo“ vor. Macher im Hintergrund ist der Online-Experte Christian Rasch von der Online-Agentur hcr-media.

 

christian_rasch Christian, Du hast mit der Hilfswerft ein gemeinsames Online-Marketing-Programm rund um Google Grants aufgelegt. Danke dafür! Warum engagierst Du Dich im Bereich Social Entrepreneurship?

Zum Teil ist sicher mein Wesen und was ich in meinem Leben erlebt habe, daran beteiligt, dass ich immer wieder soziale bzw. Non-Profit Projekten wie Barcamps unterstütze bzw. organisiere. Außerdem macht es nun mal mehr Spaß und Freude etwas sinnvolles zu tun, als dem Markt hinterher zu hetzen.
Zum anderen sehe ich, wie sich die Gesellschaft im Laufe der Jahrzehnte gewandelt hat und nicht gerade zum besseren. Da einen sinnvollen Gegenpol zu bilden, macht für mich einfach Sinn. Da ich dann auch noch innerhalb meiner Arbeit als SEO und Social-Media-Scout Gutes tun kann, ist natürlich ein wunderbarer Benefit.
Dazu kommt, dass ich in den letzten 11 Jahren immer wieder gesehen habe, wie Vereine oder kleine Firmen sprichwörtlich von Dienstleistern nicht korrekt behandelt wurden.

 

Nachdem du uns dabei geholfen hast, in das Google-Grants-Programm zu kommen, bieten wir wir jetzt gemeinsam einen Service für Sozialunternehmen an. Wie kam es dazu?

Zum einen wart ihr selbst von dem Angebot begeistert – was mich ungemein gefreut hat. Zum nächsten macht es für mich einfach Sinn, eine Möglichkeit, die vielen gemeinnützigen Organisationen noch nicht bekannt ist, zu verbreiten. Für mich ist es ein weiterer logischer Schritt, wie auch für euch, dass ihr von der Hilfswerft das Angebot mit in den Pool eurer Projekte aufnehmt, denn gemeinsam ist man wesentlich stärker und kann mehr bewirken als alleine.

 

Was meinst du, warum ist Google Grants in Deutschland noch recht unbekannt?

Zum einen liegt das sicher an der Grundhaltung der Deutschen dem Internet gegenüber – für viele ist es ja noch empfundenes Neuland. Ein weiterer Punkt ist mit Sicherheit, dass Viele Bedenken vor Google & Co. haben.
Solche Punkte wirken sich natürlich auch auf die Arbeit aus und so misstraut man bzw. ist vollkommen ungläubig, dass es ein solches Angebot wie von Google gibt. (Anmerkung der Redaktion: Google stellt den geförderten Unternehmen derzeit 10.000 USD Werbebudget pro Monat zur Verfügung).
Außerdem nehmen viele gemeinnützigen Organisationen die Möglichkeiten, die ihnen das Internet bieten kann, nicht wahr bzw. wollen sie nicht wahrnehmen, zum Beispiel im Fundraising oder Onlinemarketing. Da sie denken, dass es eh nicht funktioniert und bisher ist man ja einigermaßen über die Runden gekommen. Der nächste Faktor ist, dass viele Organisationen erwarten, dass man für sie kostenlos arbeitet, denn nur was kostenlos ist, passt in den NGO-Sektor und so werden Angebote ausgeschlagen bzw. überhaupt nicht bearbeitet. Sprich: Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht.

 

Hand aufs Herz: Was war für Dich als Unternehmer die bisher kritischste Situation? Was hast Du daraus gelernt?

Mit Sicherheit war es der Moment im Jahr 2007, als ich erfuhr dass ich Krebs hatte und es nicht klar war, wie es weitergeht. Plane auch mit dem Unwägbaren bzw. mit dem was du nicht planen kannst.

 

Wow, das ist wahrlich krass, das wusste ich noch nicht. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! Vielen Dank für das Interview.

 

Details zu unserem neuen Angebot gibt es auf unserer Projektseite: „Google Grants Online Turbo“

Nils Dreyer

Nils ist Unternehmer aus Leiderschaft. Er baute sein erstes Startup - eine Online-Quiz Community - parallel zu seiner Ausbildung auf. Während seines Studiums an der Universität Witten/Herdecke startete er mit Freunden eine Kommunalberatung, um kreative Konzepte der Bürgerbeteiligung zu implementieren. Nach seinem Abschluss gründete er Textprovider - inzwischen eine der führenden Online-Content-Marketing-Agenturen in Deutschland. Im Jahr 2014 übergab er das operative Geschäft an das Management-Team. Zusammen mit seinen zwei Freunden Carsten und Sönke initiierte er die Hilfswerft.

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