Dennis Hoenig-Ohnsorg verriet im Rahmen Rahmen des Social Entrepreneurship Summit 2015 in Berlin seine Einschätzungen zur Entwicklung des Social Entrepreneurship in Deutschland. In seinem spannenden Vortrag (Originaltitel: Social Entrepreneurship: where are we going to be in 10 years?) zeigte er auch eine Entwicklungsvision für Berlin auf: die Hauptstadt könnte zum Epizentrum des sozialen Wandels zu werden.
Soziales Unternehmertum in Deutschland – wo stehen wir in 10 Jahren
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Summary des Vortrags von Dennis Hoenig-Ohnsorg:
- Soziales Unternehmertum gibt es schon lange – die gezielte Förderung dessen ist neu
- Non-profit, hybrid oder for-profit? Egal: Hauptsache die soziale Wirkung stimmt!
- Ausblick: Soziales Unternehmertum wächst weltweit – und Berlin wird die Hauptstadt dieser Entwicklung
Social Impact Entrepreneur Dennis Hoenig-Ohnsorg
Dennis Hoenig-Ohnsorg ist Entrepreneur durch und durch sowie Trainer und Berater für mehr als 300 Unternehmer. Dennis kreiert leidenschaftlich gerne Ökosysteme, die den sozialen Wandel fördern. Neben seiner Arbeit in der Führungsmannschaft von Ashoka Deutschland organisiert er die Imagine-Konferenz, die Menschen an Wendepunkten in ihrer Karriere oder im Leben anspricht.
In seiner Freizeit arbeitet Dennis aktuell an der Wiederherstellung eines 130 Jahre alten Bauernhofs vor den Toren Berlins. Ziel ist, dieses Gehöft zu einem Rückzugsort für Unternehmer auszubauen, auf dem zukünftig gearbeitet und parallel gelebt wird.
Zusammenfassung des Vortrags: Sozialunternehmertum in Deutschland
Ashoka sucht, identifiziert und fördert Sozialunternehmer, die die Welt verändern
Form follows function – Sozialunternehmer richten alles an der Wirkung aus
Social Entrepreneurs passen nicht in alte Schubladen, sie bedienen sich unterschiedlichster Finanzierungsformen und nutzen verschiedene Rechtsformen. Im Zentrum ihrer Unternehmung steht jedoch immer die systematische Lösung eines gesellschaftlichen Problems. Dabei aktivieren sie neue Ressourcen, sind kreativ in der Problemlösung und versuchen ihren Markt immer kleiner zu machen, also das Problem zu lösen. Ihr Geschäftsmodell sollte dabei ausgewogen und langfristig stabil sein und muss sich nicht zwingend als Social Business selbst tragen. Aktuelle Beispiele für Ashoka Fellows sind thematisch breit gestreut: Ob Jimmy Wales, der Wikipedia gegründet und ausgebaut hat oder Bart Weetjens, der Ratten dahin trainiert, Landmienen aufzuspüren. Auch ist es Ashoka wichtig, potentielle Veränderer früh zu identifizieren um sie möglichst lange auf ihrem Weg zu begleiten: So war der Friedensnobelpreis-Träger aus dem Jahr 2014, Kailash Satyarthi, bereits 1993 als Ashoka Fellow ausgewählt worden.
Ein Ausblick: Soziales Unternehmertum im Jahr 2025 in Deutschland
Sozialunternehmertum soll und wird weiter an Bedeutung gewinnen. Der Gedanke der Nachhaltigkeit wird bald nicht nur Teile von Unternehmen ausmachen (CSR) – vielmehr werden viele von ihnen soziale Innovationen als Teil ihrer DNA integrieren. Damit die Lösungen der Sozialunternehmer ihren Weg in alle Haushalte, Kommunen und Unternehmen finden braucht es neue, hybride Rechtsformen, Sektorübergreifende Partnerschaften mit Wirtschaft und Wohlfahrt, sowie neue Wege der Finanzierung. Parallel werden sich Sozialunternehmen als Magnet für die Top-Talente von morgen entwickeln, denn sie bieten sanspruchsvolle Herausforderungen mit direkter gesellschaftlicher Wirkung.
Berlin hat dabei das Potential, das Epizentrum des sozialen Wandels zu werden. Schon heute ist die deutsche Hauptstadt für nationale und internationale Gründer sehr attraktiv und zieht viele gut ausgebildete Menschen an, für die der wirtschaftliche Status nicht allein auschlaggebend für die Berufswahl ist.