Einblick in die Szene: Social Entrepreneurship in Bremen
Wenn es in Bremen flirrt, ist nicht nur die Sommerhitze schuld! Was hier in Wahrheit so voller Energie schwirrt und vibriert, ist die Bremer Sozialunternehmerszene. Glaubt ihr nicht? Dann nur, weil ihr den Social Entrepreneurship Abend nicht kennt. Gestartet als Social Entrepreneurship Stammtisch, bietet er inzwischen Platz und Bühne für je zwei spannende Bremer Impulse, Sozialunternehmer*innen, Interessierte und eine Menge inspirierendes Netzwerken.
Die Regel für die Terminvergabe lautet: „Jeder zweite Montag im zweiten Monat!“.
Daher begrüßen wir euch zum nächsten Social Entrepreneurship Abend wieder am 12. August. Dieses Mal außer der Reihe im Starthaus Bremen in Kooperation mit Social Impact Labs.
Egal, ob ihr Menschen zum Vernetzen sucht, mehr über ein spannendes Thema lernen, lokale Social Entrepreneurs kennenlernen oder ein eigenes Gründungsvorhaben umsetzen möchtet: Kommt vorbei!
Zur Inspiration hier ein kleines Speed Dating mit den vielfältigen Impulsgebern der vergangenen Veranstaltungen:
Gemeinwohlökonomie
Jan Uwe Lammert präsentierte uns das Konzept der Gemeinwohlökonomie. 2011 als Verein gegründet, ist sie inzwischen zu einer internationalen NPO und Reformbewegung angewachsen. Sie sucht nach Alternativen zur kapitalistischen Marktwirtschaft: Geld und Märkte sollen wieder Mensch und Umwelt dienen statt umgekehrt. Ein Punktesystem, die sogenannte Gemeinwohl-Bilanz, wurde hierzu entwickelt, um das Handeln von Unternehmen transparent zu machen. Ziel ist es, gemeinwohlorientierte Unternehmen mit Steuervorteilen und günstigen Krediten zu belohnen. Also den Unternehmen einen Marktvorteil zu verschaffen, die besonders sozial agieren. Eine neue Wirtschaftsordnung – möglich oder Zukunftsmusik?
HUDDY
Ein HUDDY, das ist mehr als nur ein Pullover – er ist ein maßgeschneidertes Kuschelwunder aus nachhaltig hergestelltem Stoff, das nordischen Temperaturen standhält. Entwickelt hat ihn Viktoria Theoharova, indem sie zum Beruf gemacht hat, was sie liebt. Schuld ist ihr Bruder, dem nie ein Pullover passen wollte. Nach dem Motto: „Gut statt viel!“ entwickelt sie nun Kleidungsstücke in maritimem Design, von dem jedes einzelne den Anspruch hat, das neue Lieblingsstück im Schrank zu werden – dabei „made in Germany“ und bio. Damit der HUDDY auch wirklich perfekt passt, kann jeder Kunde ihn nach eigenen Wünschen zusammenstellen.
tausch-konzepte
Jede Stadt braucht einen Tauschladen! Darüber sind sich Sabine Starke-Wulff und Thomas Miksche einig. Sie starteten 2018 mit einem Tauschladen in Findorff und traten mit ihrem Konzept offene Türen in der Nachbarschaft ein. Spielend leicht schafft ihr Tauschladen es, Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, nachbarschaftliche Vernetzung und kooperative Stadtentwicklung zu bespielen. Über die virtuelle Währung „Fairsharies“ können Dinge getauscht werden, aber auch Dienstleistungen wandern dank Online-Plattform über den Ladentisch. So werden über Fairsharies Talente, Reparaturen, Mitfahrgelegenheiten, Mini-Fortbildungen vermittelt. Über 10.000 Tauschvorgänge zählen die Initiatoren seit Beginn und planen nun, den Erfolg ihrer tausch-konzepte zu skalieren.
Tiny House Bremen
Keine klassischen Sozialunternehmer, aber trotzdem weckten sie unser Interesse: Andrea Birr und Mark Christiansen trafen mit ihrem Projekt Tiny House Bremen scheinbar ebenso wie der Tauschladen einen wunden Punkt in der Bevölkerung. Sie gründeten einen Verein, um Gleichgesinnte und Mitbewohner für eine Gemeinschaftssiedlung von Minihäusern in Bremen zu finden – und können sich vor Interessenten nicht retten. Sie alle wollen sich „gesundschrumpfen“, Platz und Konsumterror gegen Freiheit und Entschleunigung eintauschen. „Wohne klein, lebe groß!“ lautet der Schlachtspruch für ihre alternative Lebensform auf je unter 40qm in Naturnähe. Der erste Schritt zur Stadttransformation?
1 Antwort
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