Marten Welschbach neu im Team: So tickt unser Talentscout für Inklupreneur
Marten Welschbach ist Unternehmensgründer, Dozent, Mentor für Inklusion – und seit neuestem Talentscout für unser Inklupreneur-Projekt. Was treibt unser neues Crew-Mitglied an?
Marten Welschbach hat an den Universitäten in Marburg und Gießen Betreibs- und Volkswirtschaft studiert. Nach seinem Studium war er an der Gründung von zwei Startups im Bereich „Inklusion und Teilhabe“ beteiligt: Die von ihm mitbegründete Web-Plattform Companion2Go vernetzt Menschen mit und ohne Behinderungen, um zusammen zu reisen, Events zu besuchen – und Tickets miteinander zu teilen. Sein zweites Projekt WeShared ist eine App, die Schwerbehindertenausweise digital verifzieren und so Buchungsprozesse vereinfachen soll. Für seine Aktivitäten als Unternehmer wurde Marten 2018 als einer der „Kultur und Kreativpiloten Deutschland“ ausgezeichnet.
Privat bin ich nicht besonders risikofreudig – im Unternehmertum hingegen schon! Ich mag das, wenn man nicht genau weiß, was in drei, vier Jahren ist. In der Startup-Welt konnte ich mich selbst ausprobieren, denn hier ist die Unternehmenskultur viel schnelllebiger und offener gegenüber testen: Was funktioniert, wird beibehalten, und was nicht funktioniert einfach wieder verworfen.
Marten Welschbach, Talentscout und Projektmanager bei Inklupreneur
Um noch mehr Menschen mit seinen Erfahrungen als Unternehmer zu inspirieren, machte Marten 2022 die Ausbildung zum Business Coach. Daneben arbeitete er im Bildungsbereich, zum Beispiel als Statistik-Dozent an der Internationalen Hochschule Frankfurt. Das Thema Inklusion hat ihn weiterhin beschäftigt: Auf einem Netzwerkworkshop, den Marten für Studierende mit Behinderungen und Unternehmen auf Talentsuche organisiert hat, begegnete er unserem Geschäftsführer Nils Dreyer. Der Kontakt blieb bestehen – so wurde Marten Teil des Mentor:innen-Programms von Inklupreneur und jetzt dauerhafter Mitarbeiter bei uns.
Als Mensch mit Behinderung muss man sehr offen sein und auf andere zugehen können – das war jedenfalls meine Erfahrung. Man darf keine Angst bekommen, wenn man sich einmal beweisen muss. Sobald ich im Arbeitsumfeld in eine Situation komme, in der das Gegenüber den Eindruck hat „Was will der jetzt hier?“ muss ich selbstbewusst auftreten und sagen: „Innerhalb von 5 Minuten zeige ich dir, warum ich hier bin“. Dank eines stabilen Umfelds und meiner ersten Erfolgserlebnisse im Beruf konnte ich als Unternehmer mit Behinderung diese Sicherheit entwickeln.
Bei Inklupreneur bringe ich nun neue Konzepte voran, um Talente mit Behinderungen anzusprechen und an Unternehmen zu vermitteln. Außerdem unterstütze ich bei der Beratung von Unternehmen auf dem Weg zu einer inklusiveren Arbeitskultur. Ich freue mich sehr über diese neue Position, weil ich hier meine größten Leidenschaften zusammenbringen kann – und das in einem Team, in dem ich mich sehr wohl fühle. 🙂