Poster Feedback

Du hast Dir unser Poster genau unter die Lupe genommen und dachtest Dir:

Hilfswerft Nachhaltiger Konsum 2019

Hilfswerft Nachhaltiger Konsum 2019

  • Warum ist denn Marke X da drauf?
  • Wie kann es sein, dass Unternehmen Y nicht abgebildet ist, das ist doch viel besser als X?
  • Bei Information Z habe ich aber andere Meinung.

Dann bist Du hier auf der richtigen Seite!

Wir möchten unser Poster immer weiter verbessern – auch gerne mit Eurem Feedback! Also challenged die Inhalte, wir sind gespannt, was Euch bewegt.

Damit sich keine doppelten Anfragen ergeben und eine transparente Beantwortung gegeben ist, veröffentlichen wir hier alphabetisch Euer konkretes Feedback mit unseren Antworten.

    Nach wenigen Tagen wirst Du die Antwort auf Deine Frage am Ende dieser Seite erfahren können!

    Warum ist diese Marke auf dem Plakat?

    • Apple, Dell und Co.: In 2009/10 hat der Skandal um menschenunwürdige Arbeitsbedingungen bei Apple-Zulieferern Missstände in der Produktion von Elektrogeräten aufgedeckt und ins Bewusstsein gerufen. Konfliktmaterialien sind nach wie vor ein großes Thema, das selbst nachhaltige Hersteller*innen vor Herausforderungen stellt – so sind selbst im Fairphone nicht ausschließlich konfliktfreie Rohstoffe verbaut. Apple ist seit den Vorfällen auf die Kritik eingegangen und arbeitet auf ernstzunehmende Weise daran Rohstoffe aus konfliktfreien Quellen zu verarbeiten und nachhaltiger zu produzieren. Die Angaben auf dem Poster sind eine Empfehlung, bei der wir uns nach dem „Guide to Greener Electronics 2017“ von Greenpeace gerichtet haben. Greenpeace hat darin 17 Elektrohersteller in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit verglichen (Energie, Reparaturfähigkeit, Chemikalien, Rohstoffe, Transparenz), die auf dem Poster angegebenen Firmen haben dabei am besten abgeschnitten. Auch wenn es die Schriftart suggeriert, haben wir sie nicht zu den Nachhaltigen 222 gezählt – das werden wir auf einer neuen Version beheben, um zukünftige Verwirrungen zu vermeiden!
    • Grünstromwerk: Grünstromwerk ist ein Tochterunternehmen von Naturstrom (unabhängiger Ökostrom Anbieter) und bietet als Regionalstromanbieter die Möglichkeit Strom aus erneuerbaren Energiequellen, die unabhängig von Unternehmen der Kohle- und Atomindustrie sind, direkt aus der Region zu beziehen. Regional bezogener Ökostrom sollte unserer Meinung nach unbedingt gefördert werden. Deshalb ist das Unternehmen auf dem Poster aufgeführt.
    • Hipp wegen Verpackungen und Quetschies: Verpackungen sind ein generelles Problem, auch im Nachhaltigkeitssektor. Glas als Verpackungsmaterial ist schwer, beim den Transport wird daher mehr Kraftstoff verbraucht und viel CO2 ausgestoßen – Regionalität ist hier das Stichwort. Plastik ist leichter und daher klimafreundlicher im Transport. Es ist jedoch nicht biologisch abbaubar und gefährdet dadurch auf andere Weise unser Ökosystem. Unterschiedliche Philosophien entscheiden über den Ausgang der Debatte. Unumstritten ist aber: Gar keine Verpackung ist immer die beste Wahl. Bei Baby-/Kindernahrung kommt die Diskussion um die Gesundheit von Fertignahrung vs. selbstgekochter Nahrung hinzu. Auch hierüber lässt sich sicherlich trefflich streiten. Auch bei uns wurde lebhaft über diesen Punkt diskutiert. Letztendlich haben wir uns für die ausdrückliche Erwähnung des Aspektes „selber kochen“ auf dem Poster geeinigt, neben der Nennung von u.a. Hipp, als absolutem Vorreiter der Bio- und Nachhaltigkeitsbewegung in Deutschland. (Danke, an die Social Media Nutzer*innen von Räubersachen und Astrid)
    • Kilenda: Bei Kilenda kann auch Bekleidung gemietet werden, die nicht den Kriterien für dieses Poster entsprechen – das stimmt. Dennoch ist das Konzept Kleidung zu mieten statt neu zu kaufen im Hinblick auf Nachhaltigkeit absolut unterstützenswert. Gerade Kinderkleidung wird in der Regel nur wenige Wochen lang getragen. Sie zu mieten ist da eine wunderbare Möglichkeit um Ressourcen zu sparen und unser Ziel war es, überhaupt erstmal auf die nachhaltige Möglichkeit Kleidung zu mieten aufmerksam zu machen. Natürlich wäre es auch bei einem solchen System optimal nur öko-faire Anzubieten, das steht außer Frage – leider gibt es bisher nur sehr wenige solcher Anbieter. Darüber hinaus werden mit der Markenauswahl von Kilenda vielleicht auch Menschen erreicht, die sonst konventionelle Kleidung neu kaufen würden – das wäre doch auch schon ein großer Schritt in die nachhaltigere Richtung.
    • Ritter Sport: Ritter Sport wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2018 für sein Engagement hinsichtlich einer nachhaltigen Schokoladenproduktion ausgezeichnet. Als erster großer Schokoladenhersteller produziert das Unternehmen das gesamte Sortiment aus ausschließlich zertifiziert nachhaltigem Kakao, die Wertschöpfungskette ist nachhaltig gestaltet und Nachhaltigkeit fest in der Firmenphilosophie verankert. Dazu gehört u.a. die Produktion mit Ökostrom, das Ziel einer klimaneutralen Produktion, Verwendung von Kakao aus nachhaltigen Quellen, eine eigene nachhaltig betriebene Kakaoplantage, Kooperationen und partnerschaftliche Beziehungen mit Kleinbauern, Engagement zur Verbesserung der Lebensumstände von Kakaobauern und -bäuerinnen, gelebte Nachhaltigkeit im Büroalltag. Sicherlich ist hier noch nicht alles perfekt, kontinuierliche Verbesserungen zeugen allerdings von hohem Bewusstsein und Engagement in Hinblick auf Nachhaltigkeit. Dass einer der größten deutschen Schokoladenhersteller Nachhaltigkeit so fest in der Unternehmensphilosophie verankert hat, finden wir bemerkenswert. Deshalb ist Ritter Sport auf dem Poster.

    Warum ist dieses Unternehmen nicht auf dem Poster?

    Die Kommentare basieren auf einer oberflächlichen Prüfung. Für die Erwähnung auf einer zukünftigen Version des Posters werden die Unternehmen unserer strengen mehrstufigen Prüfung unterzogen.

    • Armedangels: Das Angebot im Bereich öko-faire Mode allgemein ist bereits sehr breit. Aufgrund des begrenzten Platzes auf dem Poster haben wir uns gegen eine allgemeine Kategorie Kleidung entschieden (in der Armedangels sonst natürlich mit aufgeführt worden wäre). Die tollen Marken in dem Bereich finden sich in den Online Shops für öko-faire Mode, die auf dem Poster aufgeführt sind. Speziellere Produkte wie z.B. Jeans und Unterwäsche haben eigene Kategorien bekommen und unter Jeans ist Armedangels auch aufgeführt.
    • B.A.U.M Fair Future Fonds: Scheint in einer ersten oberflächlichen Prüfung unsere Kriterien zu erfüllen und wird von uns für die Kategorie Nachhaltige Geldanlagen gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen. (Danke, Ralf von Investabel!)
    • BfS Nachhaltigkeitsfonds Green Bonds: Scheint in einer ersten oberflächlichen Prüfung unsere Kriterien zu erfüllen und wird von uns für die Kategorie Nachhaltige Geldanlagen gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen. (Danke, Ralf von Investabel!)
    • Cosilana: In einer ersten oberflächlichen Prüfung scheinen sie unsere Kriterien zu erfüllen und werden gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen. (Danke, Thomas)
    • Disana: In einer ersten oberflächlichen Prüfung scheinen sie unsere Kriterien zu erfüllen und werden gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen. (Danke, Thomas)
    • FairWorldFonds: Scheint in einer ersten oberflächlichen Prüfung unsere Kriterien zu erfüllen und wird von uns für die Kategorie Nachhaltige Geldanlagen gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen.
    • For Schur: In einer ersten oberflächlichen Prüfung scheinen sie mit ihrem klasse Konzept unsere Kriterien zu erfüllen und werden gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen. (Danke, Nina!)
    • Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) e.V.: Finden wir spannend und wird als Informationsquelle gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen.
    • Globetrotter: Antwort folgt (24.01.)
    • Holle: Die Marke für Babynahrung ist ein Schweizer Unternehmen ohne Sitz in Deutschland und daher zu Recht nicht auf dieser Version des Posters.
    • Koawach: Finden wir spannend und in einer ersten oberflächlichen Prüfung scheinen sie unsere Kriterien zu erfüllen. Sie führen allerdings ausschließlich Kakaopulver und -drinks wofür bis jetzt noch keine Kategorie existiert. Sie sind möglicherweise ein Kandidat für die nächsten Version des Posters.
    • La mer Cosmetics: Verwendet nach unseren Informationen weiterhin Mikroplastik in ihren Produkten und wurden daher nicht aufgenommen.
    • Livipur: In einer ersten oberflächlichen Prüfung scheinen sie unsere Kriterien zu erfüllen und werden gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen. (Danke, Thomas!)
    • Märkisches Landbrot: Aufgrund des begrenzten Platzes mussten wir uns in der Kategorie Lebensmittel leider auf solche fokussieren, die sozial oder ökologisch besonders kritisch in der Herstellung sind und bei denen daher besonders auf fairen und nachhaltigen Handel geachtet werden sollte (Schokolade, Kaffee, Gewürze etc.).
    • Nero Grillkohle: Finden wir spannend und in einer ersten oberflächlichen Prüfung scheinen sie unsere Kriterien zu erfüllen. Allerdings sind sie noch recht neu und müssen sich erst einmal beweisen. Auch wenn es unvorstellbar klingt, existiert zudem bis jetzt noch keine Kategorie „Grillen“ in welche wir sie aufnehmen könnten ;). Sie sind möglicherweise ein Kandidat für die nächsten Version. (Danke Patrick!) Vorschlag final angenommen.
    • Ostheimer Holzspielzeug: In einer ersten oberflächlichen Prüfung scheinen sie unsere Kriterien zu erfüllen und werden von uns gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen. (Danke, Thomas!)
    • Prokon Strom und Energiegenossenschaft: Finden wir spannend. In einer ersten oberflächlichen Prüfung scheinen sie unsere Kriterien zu erfüllen und werden von uns gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen. Vorschlag final angenommen.
    • Stockmar Schreibwaren: Das Unternehmen produziert zwar umweltverträgliche Wachsstifte etc., hat jedoch keine ausdrückliche Nachhaltigkeitsstrategie die es verfolgt und kommuniziert keinerlei Information zu der Nachhaltigkeit der verwendeten Rohstoffe und Verarbeitungs- oder Unternehmensprozesse.
    • Veja: Die Schuhmarke ist aus Frankreich und hat keinen Sitz in Deutschland, daher ist sie zurecht nicht auf dieser Version des Posters.
    • Vireo: Finden wir spannend. In einer ersten oberflächlichen Prüfung scheinen sie unsere Kriterien zu erfüllen und werden gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters aufgenommen.
    • Vilsa: Wasser ist grundsätzlich ein nicht ganz unkritisches Geschäftsmodell – dem widmen wir ja auch viel Platz auf dem Poster. Mit Viva con Aqua ist die Benchmark sehr hoch gesetzt. Dahinter kommt lange nichts und dann ggf. auf einer nächsten Posterversion auch Vilsa. (Danke, Patrick!)
    • Weitergeben (24.01.): Antwort folgt
    • Wetell: Der alternative Mobilfunkanbieter ist noch zu jung und wirtschaftet noch nicht, daher ist er zurecht nicht auf dieser Version des Plakates. Vorschlag final angenommen.
    • Wheaty: Eine Kategorie für nachhaltige produzierten pflanzlichen Ersatz von Tierprodukten ist eine gute Idee für eine nächste Version des Posters. Wheaty nehmen wir gerne in den Auswahlprozess für eine nächste Version des Posters auf. (Danke, Laurel!) Vorschlag final angenommen.
    • Wijld: Der T-Shirt Anbieter wäre auf jeden Fall auf dem Plakat, jedoch haben wir uns gegen die Kategorie T-Shirt entschieden, da dort das Angebot schon sehr breit ist. Die tollen Marken in dem Bereich finden sich in den Online Shops für ÖkoFaire Mode, die auf dem Poster aufgeführt sind.

    Seid Ihr Euch bei dieser Nachhaltigkeitsinfo sicher?

    Noch keine Fragen in dieser Kategorie erhalten.

    Sonstige Fragen?

    Gibt es das Plakat auch als PDF?

    Nein, das Plakat gibt es nicht als PDF. Wir glauben so ein großes Plakat kann nicht 1:1 auf einem Bildschirm dargestellt werden. Erst auf Originalgröße im Papierformat entfaltet es seine Wirkung. Außerdem würde es dadurch an Wertigkeit verlieren, es ist nicht für den schnellen Konsum gedacht. Zuletzt sind sicherlich auch „Raubkopien“ ein Aspekt, weswegen wir uns gegen ein PDF entschieden haben.

    Habt Ihr Unternehmen vor der Veröffentlichung um Erlaubnis gefragt?

    Nein, wir wollten keine Beeinflussung durch Unternehmen im Vorhinein haben. Dieses Plakat dient vordergründig der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung.Es werden auch nur die Namen und keine Logos der Firmen verwendet.

    Gibt es eine Liste mit allen 222 Unternehmen? (Danke, Gerlinde und Caroline!)

    Es gibt keine Übersichtsliste. Wir verstehen das Poster als ein Bildungsposter, keine reine Werbung. Das heißt wir wollen die Inhalte in der Gesamtheit wahrgenommen haben. Eine Trennung widerspricht diesem Ansatz, weswegen wir uns dagegen entschieden haben. Daher bitte: Poster aufhängen, Zeichen setzen und die Vielfalt der Unternehmen in grafisch ansprechender Umgebung selbst entdecken.

    Warum ist das Thema Gesundheit/Medizin nicht auf dem Poster abgedeckt? 

    Das Thema Gesundheit ist ein sensibles Thema mit hohem Konfliktpotential und aufgrund seiner Komplexität schwierig zu überblicken. Problemfelder wie Profitorientierung, Arzneimittelrückstände im Wasser oder Resistenzprobleme durch Antibiotika weisen darauf hin, dass große Teile der Medizinbranche neu gedacht werden müssten. Nachhaltigkeit im Gesundheitsbereich lässt sich als ein langfristiges Denken von Medizin verstehen, das nicht nur auf eine kurzfristige Behandlung von Symptomen fokussiert ist. Eine langfristige Änderung des Lebensstils zur Verbesserung der körperlichen und seelischen Gesundheit gehört ebenso dazu, wie die Ganzheitliche Medizin. In diesem Bereich eine beratende Funktion einzunehmen, wollen wir uns nicht anmaßen.

    Heben wir mit dem Poster unseren moralischen Zeigefinger?

    Wir möchten mit dem Poster weder bevormunden, noch jemanden in seinen oder ihren persönlichen Freiheiten einschränken. Wir sind unabhängig in unserer Darstellung, aber nicht neutral, denn wir wollen ja etwas in Richtung Nachhaltigkeit bewegen und sind mit dem aktuellen Stand noch nicht zufrieden. Aufforderungen haben wir gewählt, da sie als „Call to Action“ dienen und effektiver als Botschaft beim Menschen ankommen. Wir machen ja keine Gesetze, wären aber für eine zukunftsfähigere Gesellschaft optimistischer, wenn sich nachhaltigere Normen ergeben würden.

    Verstärkt das Poster das Ohnmachtsgefühl, das in der Nachhaltigkeitsdebatte häufig aufkommt?

    Zu Empfehlungen gehören stückweit auch Fakten, die natürlich manchmal unangenehm sind und möglicherweise erstmal auch zu einem Ohnmachtsgefühl führen können. Unser Maßstab ist immer, inwiefern wir das SDG12 mit einer Handlungsstrategie erreichen können. Deshalb war es uns wichtig mit dem Poster nicht nur die Fakten zu präsentieren, sondern direkt auch Handlungsmöglichkeiten zu bieten, um das Ohnmachtsgefühl schnell wieder zu vergessen zu lassen. Wir hoffen, dass uns das gelungen ist!