Soziales Unternehmertum verbindet unternehmerisches Handeln mit sozialer Verantwortung – über die Grenzen der gesetzlichen Vorgaben hinaus.
Im Jahre 2010 widmete sich erstmals eine Forschergruppe aus mehreren Universitäten der Erforschung des sozialen Unternehmertums in Deutschland. Der multidisziplinäre „Forscherverbund Innovatives Soziales Handeln Social Entrepreneurship“ umfasste rund 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von acht Universitäten und Forschungsinstitutionen. Finanziert wurde der Forscherverbund durch die Stiftung Mercator, die auch die Ergebnisse kostenlos zum Download zur Verfügung stellt.
Social Entrepreneurship und Social Intrepreneurship
Eine zentrale Erkenntnis der Forscher war, dass zwei Varianten von sozialem Unternehmertum existieren: Social Entrepreneurship und Social Intrapreneurship. Unter Social Entrepreneurship werden die Aktivitäten von Neu-Gründern zusammengefasst. Social Intrapreneurship beschreibt die unternehmerischen Aktivitäten innerhalb von bestehenden Unternehmen oder Organisationen z.B. in Form von Ausgründungen, Profit-Centern oder auch autark agierenden Abteilungen.
Social Intrapreneurship – Konzept mit Potenzial
Während Social Entrepreneurship in den letzten Jahren wachsenden – auch mediale Aufmerksamkeit – erlangte, fristet Social Intrapreneurship weiterhin eher ein Schattendasein. Dabei existiert die Idee des Social Intrapreneurship im sozialstaatlich geprägten Deutschland bereits viel länger, nämlich in Form von Wohlfahrtsorganisationen.
Das Konzept des Social Intrapreneurship ist dabei insbesondere für größere Unternehmen interessant, die bereits im CSR-Bereich aktiv sind oder dieses planen. Denn bereits bestehende Strukturen und finanzielle Möglichkeiten erhöhen die Erfolgsaussichten sozialunternehmerischer Initiativen nachweislich.
Die Hilfswerft widmet sich der Verbreitung des Sozialen Unternehmertums. Dies beinhaltet sowohl Social Entrepreneurship als auch Social Intrapreneurship.