Hilfswerft Fundraising-Workshop
Fundraising-Workshop in Hannover
Am 20. Oktober 2016 haben wir zusammen mit der gemeinnützigen Auridis gGmbH einen Workshop zum Thema Fundraising auf die Beine gestellt. Ziel war es den Teilnehmern, allesamt Vertreter gemeinnütziger Organisationen, einen Überblick über das breite Themen- und Aufgabengebiet des Fundraising zu geben. Daraus sollten sich dann für die Organisationen ganz konkrete Pläne für das eigene Fundraising ergeben.
Um was geht es beim Fundraising überhaupt?
Fundraising ist die systematische Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Aktivitäten einer steuerbegünstigten Organisation, welche darauf abzielen, alle benötigten Ressourcen (Geld-, Sach- und Dienstleistungen) durch eine konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen der Ressourcenbereitsteller (Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, öffentliche Institutionen) zu möglichst geringen Kosten zu beschaffen.
(Springer Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Fundraising, online:
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/9489/fundraising-v9.html)
Zunächst ist den meisten nicht ganz klar, wie umfangreich Fundraising ist. In unserem Workshop haben wir uns auf folgende Inhalte festgelegt, um das Fundraising verständlich zu machen und gezielt umzusetzen.
1. Storytelling
Unsere Referentin Nora Feist von Mashup Communications hat uns erklärt, wie man am besten Geschichten erzählt und so Unterstützer gewinnt, die sich mit den Tätigkeiten der Organisation identifizieren können. Dabei lernten wir, wie Hollywood eigentlich Helden-Geschichten erzählt und wie wir Spannung nicht nur aufbauen, sondern auch halten und belohnen. Es geht hierbei auch darum, den Zuschauer und Zuhörer bei der Hand zu nehmen, ihn zu leiten und ein möglichst konkretes Bild von der eigenen Arbeit und dem, was einen ausmacht zu zeichnen. Somit werden wir als gemeinnützige Organisationen zum Mentor unserer Unterstützer und ebnen den Weg für heldenhafte Taten!
2. Online-Fundraising
Dorothee Vogt, Leiterin des Partner-Managements bei Change.org, machte deutlich, auf was man beim Online-Fundraising achten muss. Wichtig ist ein gut platziertes und leicht verständliches und bedienbares Spendenformular. Des weiteren ging sie auf Social Media Aktivitäten ein und den Klassiker: die E-Mail Kommunikation – inklusive Newsletterversand. Da gibt es mehr zu beachten, als man denkt und vor allem rechtlich gelten hier strenge Regularien, über die man sich informieren sollte. Praktisch beim Mailing ist, dass man sehr einfach analysieren kann, ob z.B. Newsletterinhalte gut angekommen sind.
3. Corporate Fundraising
Darüber, wie man erfolgreich Unternehmenskooperationen schließt, referierte Nina Neef von ACT e.V. Das Beispiel der Kooperation von NIVEA und dem DLRG zeigte uns, wie beide Partner sich unterstützen, profitieren und gemeinsame Ziele erreichen können. Ebenso wichtig wie die gemeinsame Arbeit, ist auch die Art und Weise, wie man mit seinem Kooperationspartner kommuniziert und ihn langfristig an sich bindet.
4. Fundraising-Prozesse
Unter dem Motto „Nach der Spende ist vor der Spende“ rundete der Input von Britta Wilhelm, Leiterin Fundraising der Ruhr-Universität Bochum unseren Workshop ab. Sie gab sehr konkrete Einblicke in das Fundraising von Universitäten, welches in Deutschland noch gar nicht so lang aktiv und professionell praktiziert wird. Damit einem genau dies gelingt, kann man sich im Rahmen einer Fundraising-Kampagne an dem „Sieben-Phasen-Modell systematischer Kommunikation“ orientieren. Fundraising – so waren sich sowieso alle einig – ist laut Britta Wilhelm kein Job, der nebenbei gemacht werden kann, sondern Professionalität und viel Durchhaltevermögen erfordert.
Und die Moral von der Geschicht…
… einfach so Geld – gibts‘ nicht 😉
Wir freuen uns über das positive Feedback und die rege Teilnahme von den Vertretern der Auridis GmbH, Impuls, Eltern AG, Wellcome, Babylotse & Symbioun.
Für Workshop-Anfragen steht Nils zur Verfügung: nils@hilfswerft.de