skate-aid – Skateboarding macht Kinder stark
“Skateboarding kennt weder Grenzen noch Krieg, Hautfarbe oder Hass, arm oder reich. Im Gegenteil: Es verbindet jungen Menschen und hilft ihnen bei einer selbstbestimmten Persönlichkeitsentwicklung.” (Titus Dittmann)
Titus Dittmann ist der Pionier der deutschen Skateboarding-Szene. Er ist Gründer der Marke Titus, die Skateboards und Streetwear anbietet und hat die Initiative skate-aid ins Leben gerufen, die mit der pädagogischen Kraft des Skateboardens auf dem Feld der Jugendhilfe aktiv ist.
Der Anstifter und Social Entrepreneur
Dittmann wuchs im Westerwald auf, machte 1968 Abitur und kam 1971 nach Münster, um an der Westfälischen Wilhelms-Universität Sport und Geografie zu studieren. Er erhielt seinen Namen „Titus“ von seinem Bruder, „weil er aussieht wie ein römischer Kaiser“ und wurde von seiner Familie und Freunden seit seinem vierten Lebensjahr so genannt. 1977 schloss er sein Lehramtsstudium ab und kam in Münster erstmals mit dem Skateboard in Kontakt. Anschließend begann er sein Referendariat am münsterschen Wilhelm-Hittorf-Gymnasium. Vom neuen US-Trendsport Skateboarding fasziniert, startete er mit seinen Schülern eine Skateboard-AG. 1980 machte er sein 2. Staatsexamen mit einer Arbeit zum Thema „Skateboarding im Schulsportunterricht“.
Anfang der 1980er entstand das „Titus Show Team“, eins der ersten Skateboard-Showteams in Europa. 1982 organisierte er auf dem Parkplatz des münsterischen Ostbades seinen ersten Halfpipe-Contest, den Münster Monster Mastership. Daraus entwickelte sich eines der weltweit bedeutendsten Skateboard-Turniere, das ab 1989 zur offiziellen Skateboard-Weltmeisterschaft erhoben wurde.
Die Stiftung
Am 18. Dezember 2009 gründete Dittmann die Titus Dittmann Stiftung. Im Sommer 2009 übergab er das operative Geschäft der TITUS GmbH an seinen Sohn und widmet sich seitdem als Social Entrepreneur komplett der Stiftungsarbeit. Im September 2009 eröffnete skate-aid eine erste Skate- und Sportanlage für 7.000 Schulkinder im westafghanischen Karokh in der Provinz Herat, die in Kooperation mit Rupert Neudeck und seiner Initiative Grünhelme e.V. entstand. Am 8. November 2010 wurde Dittmanns Initiative skate-aid im österreichischen Kitzbühel mit dem renommierten „Laureus Medien Preis“ für ihre Arbeit in Afghanistan und Afrika ausgezeichnet. Die Laureus Sport for Good Stiftung vergab den Preis an skate-aid in der Kategorie „Soziales Sportprojekt“.
Im Jahr 2001 wurde er als Entrepreneur des Jahres ausgezeichnet. 2009 erhielt er den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen, 2013 den Deutschen Gründerpreis in der Kategorie Sonderpreis.
skate-aid Projekte
skate-aid ist auf der ganzen Welt aktiv. Sowohl in Afrika und Asien, als auch in Amerika und Europa laufen zurzeit verschiedene Projekte.
Starkes Engagement in Afrika
In Afrika haben junge Menschen oftmals schlechte Bildungschancen und die hohe Arbeitslosigkeit lässt sie meist leider perspektivlos in die Zukunft blicken. Sie müssen früh erwachsen werden und lernen, Verantwortung für sich und ihre Familie zu übernehmen.
Hier setzt skate-aid an und versucht sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung positiv zu stützen. In Uganda unterstützte skaid-aid unter anderem die “Skateboard Union” gemeinsam mit zehn Jugendlichen. Die Union bietet mittlerweile über 50 Jugendlichen ab 12 Jahren im Township Kitintale in Kampala täglich die Möglichkeit, gemeinsam Skateboard zu fahren. Darüber hinaus erfahren die Kinder und Jugendlichen in der Gruppe oft zum ersten Mal ein Zusammengehörigkeitsgefühl und Stabilität. Neben der Skateboard Anlage sollen in Zukunft auch Büros und Lagerräume errichtet werden, sodass Skateboard Kurse von anleitenden Helfern angeboten werden können.
Für die Kinder in Afrika bedeuten die skate-aid Projekte viel mehr als nur Skateboard fahren. Für sie ist es eine wahre Chance und ein Ausweg aus ihrem tristen und perspektivlosen Alltag. Weitere Infos zu diesem Projekt hier.
Titus Dittmann beim ImpactSummit
Titus Dittmann war ein gefeiertes, finales Highlight des ImpactSummit 2017. Er stellte sein Engagement vor und wie seine Lebenserfahrungen ihn auf diesen Weg brachte. Das stellte er auf so eindrückliche Weise vor, dass es dem Publikum selbst bei Ablauf der vorgesehenen Zeit nur recht war, dass Titus einfach weitererzählte.
Diese Begeisterung beruhte dabei auf Gegenseitigkeit.
„Super Veranstaltung! Ich war begeistert, wie viele junge Menschen den Mut haben, die Welt als Social Entrepreneurs besser zu machen“, so Titus.
Den Bericht zum Impact Summit gibt es hier.
Und nun lasst euch im folgenden Video doch etwas von Titus Tatendrang und Begeisterung anstecken …